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Ganz einfach aus der Masse herausstechen – Bewerbungsdesign und Farben
Für Bewerber ist die Bewerbung bei Unternehmen leicht mit einem Speed-Dating zu vergleichen. Sie haben nur wenige Sekunden Zeit, um einen Personalverantwortlichen von sich zu überzeugen – da kann jedes Detail entscheidend sein!
Bleiben wir einmal bei dem Beispiel mit dem Speed-Dating:
Der Bewerber geht in einen großen Saal mit vielen kleinen Tischen für zwei Personen und weiß ganz genau, dass ihm nur dreißig Sekunden bleiben, um das Gegenüber kennenzulernen und diese Person gleichsam von sich zu überzeugen. 30 Sekunden sind dabei nicht viel. Neben dieser Herausforderung bleibt noch eine andere bestehen: Die Konkurrenz. Diese schläft in den seltensten Fällen und hat ebenfalls ihre verschiedenen Argumente, um zu überzeugen.
Um die ganze Szenerie noch grauenhafter zu gestalten: Sie können sich mühelos zu den Mitbewerbern gesellen, ohne groß aufzufallen. Alle tragen die gleiche Kombination aus grau/weiß, haben die Haare ordentlich frisiert, die gleichen Brillen werden getragen usw. Willkommen im Land der grauen Mäuse – Auffälligkeiten werden vergeblich gesucht. Wie soll bei dieser Masse denn der geeignete Kandidat gefunden werden, wenn sich alle doch so sehr ähneln?
Gleiches gilt für die Bewerbung:
Obwohl sich viele fragen, wie sie ihre Bewerbungen optisch ansprechender gestalten können, bleiben sie hinterher doch in ihren einheitlich weißen Blättern mit den farblich abgesetzten Überschriften und der schwarzen Textfarbe gefangen. Entweder es fehlt die Zeit, die Kreativität oder die Angst übermannt den Aspiranten urplötzlich: Was ist, wenn das zu kitschig ist? Was passiert, wenn ich nicht die Lieblingsfarbe des Personalers treffe? Wenn ich eine falsche Form wähle – werde ich dann nicht genommen? Welche Farben eignen sich denn überhaupt?
Die Panik ist dabei ganz unbegründet! Mit ein paar einfachen Tipps lässt sich die eigene Bewerbung ganz leicht gestalten – vom Deckblatt über das Anschreiben, bis hin zum Lebenslauf.
Zunächst einmal gilt es, sich folgende Fragen zu stellen
- Was möchte ich über mich selbst aussagen mit Farben und Formen?
- Gibt es eine dominante Farbwahl auf meinem Bewerbungsbild?
- Welche Farben hat das Unternehmen zur eigenen Repräsentanz gewählt?
- Auf welche Position möchte ich mich bewerben?
Jede Farbe hat ihre ganz eigene Bedeutung und beeinflusst ganz unbewusst unsere Wahrnehmung. Für die eigene Karriere kann sich eben diese Wahrnehmung äußerst positiv auswirken – insofern sie richtig genutzt wird.
Wer sich an die Fragen hält, jedoch nicht auf jede direkt eine Antwort parat hat, der kann nach dem Auswahlverfahren arbeiten. Zum Beispiel: Das Unternehmen selbst hat kein eigenes Farbbranding, sondern lediglich einen schwarzen Schriftzug. Jedoch vertritt die Firma eine ökologische Umweltpolitik und ist ansonsten sehr gradlinig strukturiert. Das heißt, dass sich eine Gestaltung mit Grüntönen anbietet, da diese nicht nur mit Vitalität, sondern auch mit Natur in Verbindung gebracht werden.
Das eigene Bewerbungsfoto besticht unterdessen durch Blautöne (beispielsweise durch einen hellblauen Hintergrund, eine blaue Bluse/ein blaues Hemd etc.). Die Farben Blau und Grün lassen sich zusammen gut kombinieren. Eine Möglichkeit für das Bewerbungsdesign wären zum Beispiel schmale Linien am Rand des Blattes, die in einem Farbverlauf von Grün zu Blau wechseln. Ebenso können sich diese Farben dann in den Überschriften der Bewerbung wiederfinden, sodass eine einheitliche Gestaltung gegeben ist.
Weitere Tipps für die farbliche Gestaltung der eigenen Bewerbung
- Recherchieren! Es ist bekannt, dass es im Internet verschiedenste Vorlagen und Muster für Bewerbungen kostenlos zum Download gibt. Achtung: Diese sollten niemals einfach so verwendet werden!!
Dennoch können diese Vorlagen hilfreich sein, um sich einfach einmal daran zu orientieren, was bereits bekannt ist und wie umfangreich die Gestaltung sein kann. - Der Kreativität freien Lauf lassen! Wer nicht auf Anhieb weiß, was er selbst optisch ansprechend findet, kann sich zunächst erste Entwürfe aufzeichnen und dort mit verschiedenen Farben spielen. Manche Ideen sehen einmal aufgezeichnet schon ganz anders aus, als am PC.
- Freunde und Verwandte fragen: Wer sich selbst nicht sicher ist, wie die Farben der eigenen Bewerbung wirken, der sollte sich Meinungen von Außenstehenden einholen. Außenstehend meint in diesem Fall, dass sich die besagte Person nicht intensiv mit den Unterlagen beschäftigt hat und vollkommen unvoreingenommen einen Blick darauf werfen kann.
Folgen einer designten Bewerbung
Wer mit seinen Bewerbungsunterlagen ein bisschen spielt und seiner Kreativität bis zum letzten Schliff hin freien Lauf lässt, der muss natürlich ebenfalls mit den Konsequenzen rechnen. Gehen wir einmal zurück zum Speed-Dating. Zuvor befand sich der Kandidat in einer einheitlich grauen Masse von Mitbewerbern. Jetzt kommt der Kandidat vom Umstyling und alle Augen richten sich direkt auf ihn. Dabei wurde lediglich das grau durch ein ansprechendes Marineblau ersetzt und ein paar dezente Accessoires hinzugefügt.
Was weiter passieren wird: Der Kandidat hinterlässt einen vertrauensvollen Eindruck (die Farbe blau steht u. a. für Vertrauen) und bleibt im Gedächtnis des Gegenübers – obwohl nur 30 Sekunden Zeit für einen ersten Eindruck (beim Speed-Dating) bleiben. Dadurch kann es dazu kommen, dass dieser Speed-Dater eine Runde weiter kommt und dort persönlich von seinen Stärken erzählen kann.
Übertragen auf den Bewerber heißt das, dass ein positiv auffallendes Design dazu führen kann, dass der Personaler ihn zum Vorstellungsgespräch einlädt.
Zu guter Letzt
Dadurch, dass die Bewerbungsmappe leicht verändert und an den Kandidaten sowie das Unternehmen angepasst wird, kann positiv Aufmerksamkeit generiert werden. Wer es jedoch übertreibt, erzielt genau den gegenteiligen Effekt. Daher sollte sich ein jeder folgende Don’ts vor Augen halten:
- Nicht übertreiben! Zu viele Farben überfordern den Betrachter. Sie wirken, je nach Farbe, nicht nur zu bunt, sondern ebenfalls kitschig. Wer möchte schon wie ein Paradiesvogel erscheinen?
- Neon- und Signalfarben vermeiden! Natürlich fällt so eine Colorierung direkt ins Auge, aber nicht positiv.
- Niemals, absolut niemals, die Farben der Konkurrenz für das eigene Bewerbungsdesign verwenden! Wer sich bei der Deutschen Bank zum Beispiel bewerben möchte, der sollte nicht das knallige Rot der Sparkasse für die Farbgebung nutzen, sondern bei einem Blauton bleiben.
Bewerbung: Freunde als Referenz
Mit bester Empfehlung – Referenzen werten Bewerbungen auf. Im Normalfall sind diese aber aus dem beruflichen Umfeld. Ehemalige Chefs und Kollegen äußern sich zur Arbeitsleistung eines Bewerbers. Doch inzwischen gehen Personaler noch einen Schritt weiter: Freunde werden nach den Kompetenzen der Bewerber gefragt. Nur ein falsches Wort und vorbei könnte der Traum vom neuen Job sein.

Foto-Credits: bpsusf / flickr
Gute Freunde – gute Referenz?
Das Pharmaunternehmen hat sich deshalb für die Einstellung neuem Personals etwas neues ausgedacht: Jeder Bewerber muss insgesamt sechs Referenzen angeben, drei berufliche und drei private oder persönliche – also Freunde.
Verena Töpper, Redakteurin beim KarriereSPIEGEL, fungierte als solche Referenz für ihre Freundin Lena, die daraufhin gefeuert wurde.
Pflichtbewusst bereitete sich die Redakteurin auf das Gespräch vor. Die Fragen ähneln denen aus herkömmlichen Vorstellungsgesprächen und nach wenigen Minuten ist das Telefonat vorbei. Töpper hat ein gutes Gefühl, doch die Ernüchterung folgt einige Tage später.
Die Referenzprüfer fassen alle Ergebnisse zusammen und geben ein Urteil weiter: Referenz war positiv oder eben negativ. Bei letzteren wird sich gegen den Bewerber entschieden. Dies sei laut Stemmer nur sehr selten der Fall. Außerdem gab die Firma an, dass die Referenzen nicht allein den Ausschlag für eine Entscheidung geben.
Kritik aus Personaler-Kreisen
Experten aus dem Personalwesen sehen diese Art des personalen Rekrutierens eher kritisch. „Diese Art von Referenz hat wenig Aussagekraft“, sagt Tiemo Kracht, Chef-Personalberater von Kienbaum. Freunde hätten zu wenig Einblick in das berufliche Leben des Bewerbers und könnten viele Anforderungen und Fähigkeiten nicht richtig einschätzen.
Bewerbungsexperte Jürgen Hesse war im SPIEGEL-Job-Interview geradezu erschüttert: „ Da bin ich baff. Arbeitgeber verlangen jetzt häufiger Referenzen, aber berufliche: Ein, zwei ehemalige Vorgesetzte sollen über Bewerber Auskunft geben.“
Referenzen zu verlangen ist inzwischen schon fast normal geworden, denn viele Personaler trauen den Arbeitszeugnissen nicht, da sie zu sehr standardisiert werden.
Eine Möglichkeit, wie man dieser Prozedur entkommen kann, sieht Hesse allerdings nicht: „Wer den Job haben will, hat keine andere Wahl, als gute Miene zu diesem dummen Spiel zu machen.“
Die Bewerber-Recherche im Web, besonders in sozialen Netzwerken ist inzwischen auch Gang und Gebe. Wohin soll das nur führen? Das fragt sich auch der Bewerbungsexperte: „Was werden sie in zehn Jahren verlangen – einen Gentest?“
Das gesamte Interview mit Jürgen Hesse in SPIEGEL JOB.
Bewerbung
Inhalt
- Bewerbungsmappe
- Bewerbungsschreiben
- Bewerbungsfotos
- Bewerbungsgespräch
- Beiträge auf karriereblog.net
„Für das Können gibt es nur einen Beweis – das Tun!“ lautet ein berühmtes Zitat, welches Marie von Ebner-Eschenbach zugeschrieben wird. Um dieses Tun aber unter Beweis stellen zu können, muss sich jeder Angestellte vorab beim neuen Arbeitgeber bewerben.
Die klassische Bewerbungsmappe wird hier zunehmend von Online-Bewerbungen verdrängt und Einstellungsgesprächen sind heutzutage oft Assessment-Center vorgeschaltet, die Bewerber erst einmal kräftig aussortieren.
Bewerbungsmappe
E-Recruitment ist zwar stark im Kommen, aktuell jedoch überwiegend nur für Akademiker interessant. Viele klassische Berufe und mittelständische Unternehmen setzen nach wie vor – auch aufgrund mangelnder Ressourcen, um eine entsprechende Online Plattform aufzubauen – auf die altbewährte Bewerbungsmappe.
Hierbei kann der potenzielle Arbeitnehmer einiges falsch machen, was bei vielen Bewerbern auf eine vakante Stelle schnell zum vorzeitigen Aus führen kann. Denn die Mappe wird bei einer Flut von Bewerbungen als erste Ebene zum Aussortieren benutzt. Es lohnt sich daher, sich ein wenig mit den Gepflogenheiten der Personaler- und Bewerbungswelt zu beschäftigen:
Die Mappe muss sauber und ohne Knicke sein und sollte dem Job entsprechend ausgewählt werden. Auch gilt es, die Mappe und das Anschreiben berufsspezifisch auszuwählen: In der Medienbranche sollte es bunter zugehen als bei Bankangestellten, hochwertig sollten die Mappen aber alle sein. Der Bewerber verdeutlicht damit, dass er es wirklich ernst meint mit dem neuen Job und durchaus bereit ist, Geld auszugeben.
Bewerbungsschreiben
Der Fehler wird leider so oft und gerne gemacht, dass er hier an erster Stelle erwähnt werden muss: ein Anschreiben in der Bewerbungsmappe darf kein mehrfach verwendbares Dokument sein! Es muss immer auf das Unternehmen abgestimmt individuell geschrieben werden. Der Bewerber muss auf einzelne Aspekte des Stellenangebotes eingehen, Vorteile der Firma aufzählen und warum er sich gerade bei dieser bewirbt.
Des Weiteren gibt es einige kleine Grundregeln zu beachten: korrekte Rechtschreibung und Grammatik sind keine schönen Deko-Elemente, sondern absolute Pflicht und müssen einwandfrei sein. Daher die komplette Bewerbung immer von anderen Personen gegenlesen lassen!
Am Ende des Anschreibens die Auflistung der Anhänge nicht vergessen: dass ein Lebenslauf, Zeugnis und andere Dokumente wie Bescheinigungen, Urkunden und Ähnliches beiliegen, ist zwar selbstverständlich, doch stellt der Bewerber damit sicher, dass der Personaler keine Dokumente übersieht.
Bewerbungsfoto
Nicht nur eine hochwertige Bewerbungsmappe, auch das Foto unterstreicht den Willen, den Zuschlag zum neuen Job zu erhalten. Entsprechend sollte ein Bewerbungsfoto nicht aus dem Fotoautomaten vom Bahnhof stammen, sondern professionell geschossen werden. Fotografen verlangen dafür aber auch ihren Preis:
Zwischen 30 und 50 Euro sollte man durchaus bereit sein zu zahlen, um ein geeignetes Foto für die Bewerbung zu erhalten. Hierfür darf der Kunde aber auch eine entsprechende Gegenleistung erwarten: passt die Kleidung zum beworbenen Job, wirkt es overdressed oder muss nicht doch die Krawatte um den Kragen?
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Nicht zu ernst, nicht zu witzig: einfach seriös |
Der Fotograf sollte hier seine Erfahrungen in einem Vorgespräch mit einbringen und beratend zur Seite stehen. Im Idealfall ist das Bewerbungsfoto auf ein bestimmtes Unternehmen abgestimmt und Dresscode, Blick und Frisur entsprechend darauf ausgelegt.
Bewerbungsgespräch
Neben einem gelungenen Bewerbungsschreiben bietet vor allem der Lebenslauf dem Personaler einen guten Überblick über die neu einzustellende Arbeitskraft. Schulischer Werdegang, Zusatzqualifikationen sowie Hobbies und Interessen sind dort in der Regel zu finden. Auf dieser Basis wird er ein Gespräch Ihnen als Bewerber beginnen, daher sollte Ihnen der Inhalt voll vertraut sein.
Es gibt Fragen, die darf ein Personaler immer stellen – und es gibt welche, die immer unzulässig sind. In unseren Blogeinträgen beschäftigen wir uns immer wieder mit den rechtlichen Eigenheiten eines Bewerbungsgespräches.
Beiträge auf karriereblog.net
Mai 2011: Online bewerben: das gilt es zu beachten
Februar 2012: Online bewerben – Teil 2